Sonntag, 24. April 2011

Reflexe und Gewohnheiten

Als ich mit dem Patchworken anfing, hatte ich eine Quelle Privileg
Nähmaschine. Die konnte super geradeaus nähen. War ja auch genug.
Damals. Als ich dann mein erstes Wandbild nähen und quilten wollte,
stieß sie an ihre Grenzen.
Aber als ich auf der Suche nach einer neuen Nähmaschine feststellen
mußte, daß zum Beispiel das Einstellen des Füßchendrucks nicht
mehr zum Standard gehört, fand ich die Ausstattung der Privileg
bemerkenswert. So was gab's nur leider nicht mehr! Ich hatte
mich dann für eine Pfaff Nähmaschine entschieden, die zumindest
die Anforderungen für meine nächsten Quiltjahre erfüllte.


Meine Janome habe ich mittlerweile auch schon fünf Jahre
und bin super glücklich damit. Ein Traum für einen Quilter:
Großer Stoffdurchlass, Anschiebetisch, doppelte Beleuchtung,
viel Zubehör, und…. ein Kniehebel! Von Anfang an habe ich diese
„dritte Hand“ als wahren Glücksfall empfunden! Als ich nun gerade
dabei war meine beiden Wandbilder Pythagoras und Flying Free zu
quilten und die Janni so schön eingestellt war, habe ich kurzerhand
die „kleine“ Pfaff aufgestellt, weil ich quasi nebenbei noch an
anderen Dingen nähen wollte.


Hatte ich doch in einem wunderbaren Buch zwei niedliche Elefanten
gesehen. Die Elefanten sind perlenbestickt und circa 10 cm groß.
Der orangefarbene ist zum Hängen; der grün-blaue zum Stellen.



Da stand sie nun vor mir, die kleine Pfaff. So, wie war das noch gleich?
Einfädeln. Den Weg habe ich so gerade noch gefunden…. dann ohne
Einfädelhilfe durch das Öhr…. und los! Wo ist denn der Absenkhebel
für das Füßchen…? Ahh hier. Jetzt aber los. Ach ja, sie näht ja nicht
auf der Stelle… Rückwärtstaste zum Sichern… 


Und dann, nach ein paar Stichen, ist es dann passiert…
Ich hob mein rechtes Bein, um den Kniehebel zu bedienen…
und wischte mit dem Bein durch die Luft!
Das war vielleicht ein komisches Gefühl…!
Naja, habe ich drüber gelacht und weitergenäht… und zack,
wieder und wieder ist es passiert! So sehr hatte ich mich an
meinen Kniehebel gewöhnt, daß ich automatisch mein Bein gehoben
habe, sobald die Nadel im Stoff steckte und ich ihn drehen wollte!

Die Frage ist jetzt: Ist es wirklich noch die Gewohnheit
oder ist es bereits ein Reflex?

Noch schöne Ostern wünsche ich Euch: Mit Gewohnheitsrecht auf
bunte Eier und gute Reflexe, wenn Euch jemand den Schokohasen
wegnehmen will!

Sonntag, 10. April 2011

Haare selber färben und Stoffe selber färben…

Das ist so eine Sache mit dem Haare selber färben… ich habe über schulterlange Haare, und da ich noch nicht einsehe, die grauen und weißen „Antennen“ auf meinen Kopf einfach bestehen zu lassen, färbe ich meine Haare regelmäßig. Dazu nutze ich verschiedene Markenprodukte. Wichtig ist für mich, dass sie einfach anzuwenden sind, und dass genug Zeug für meine langen Haare darin ist.
Ich habe diesmal ein relativ neues Markenprodukt ausprobiert.
Es handelt sich dabei um ein Mousse. Könnte man meinen das wäre was lecker Einfaches… weit gefehlt! Ich kam mir vor, als würde ich ein „Bömbchen“ mixen…. bloß nicht schütteln jetzt….
So stand es in der Anleitung, die ich brav gelesen habe.
„Drehen Sie die Flasche zweimal vorsichtig auf den Kopf, aber nicht schütteln!“ Oh Gott, hoffentlich explodiert hier nichts! Vor allen Dingen ist es bei den meisten anderen Präparaten genau anders:
Gut schütteln ist da die Devise! Okay – also aufgepaßt!
Tatsächlich kam Schaum aus der Flasche. Den soll man dann in die behandschuhten Handflächen geben und „in die Haare schmieren“. Gesagt getan. Nachdem ich die erste Ladung auf dem Oberkopf verteilt hatte, war mir sofort bewußt, dass es ziemlich schwierig werden würde, die Pumpflasche mit den schleimigen Handschuhen zu bedienen…. Hab’ ich sie ins Waschbecken gestellt und so gut es ging bedient. Die „Experten-Handschuhe“, die mir sowieso viel zu groß waren, kamen mir auch sehr hinderlich immer wieder in die Quere. Ein punktgenaues Auftragen, wie es mit anderen Colorationen einfach funktioniert war hiermit nicht möglich. Ich habe mir mehr Schaum ins Ohr geschmiert, als da wo er hin sollte….
Naja, ich habe das zuende gebracht. Morgen früh werde ich gleich Haarewaschen, mal sehen, wie es sich mit dem Auswaschen verhält….. Wenigstens „ein gutes Haar“ kann ich an dem Produkt lassen: Die Farbe ist okay und hat die grauen Haare abgedeckt. 

Da färbe ich doch lieber Stoffe! Auf meiner Webseite habe ich meine Färbeerlebnisse unter „Stoffe selber färben“ eingehend beschrieben. Das ist sozusagen jetzt Teil 2: „Färben von Seide und Variationen“. Sowie weitere Tipps und nützliche Hinweise.


Viel Spaß beim Nachmachen!
Und mehr Glück beim Haarefärben….